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Merchandising ( anhören?/i), englisch für „Vermarktung“, von merchant „Großhändler“ und lateinisch mercari „Handel treiben“, ist Marketing des Einzelhandels und Ware mit Werbung für andersartiges wie Popmusik.[1][2][3][4] Werbeartikel werden gewöhnlich verschenkt, aber von Verbrauchern auch gekauft. Die Ware wird als Merchandise oder kurz Merch bezeichnet.
Merchandising von Porsche
Merchandising mit Sportkleidung und den Marken von Fußballvereinen, ihren Sponsoren und dem Hersteller
Inhaltsverzeichnis
1 Abgrenzung
2 Beispiele
3 Belege
4 Weblinks
Abgrenzung
Gegenüber der eigentlichen Verkaufsförderung grenzt sich das Merchandising dadurch ab, dass hier eine eigene Wertschöpfung erzielt wird, während die Verkaufsförderung sich mit der Unterstützung des Abverkaufs von Produkten und Leistungen befasst. Wenn die Vermarktung nicht selbst vorgenommen wird, sondern durch Lizenzvergabe durch andere erfolgt, spricht man von Lizenzierung.[5]
Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff Rackjobbing verwendet.
In Osteuropa, insbesondere in Russland, wird dieser Begriff anders verwendet. Unter Merchandising versteht man dort die unmittelbare Verkaufsförderung am POS (point of sale), d. h. Design bzw. Gestaltung der Verkaufsfläche (Regale), Promotion von Produkten, Pflege der Präsentation der Ware und Schulung des Verkaufspersonals.
Auch in der Sportartikelbranche in Mitteleuropa wird dieser Begriff so verstanden und umgesetzt.
Der Begriff Visual Merchandising hat sich insbesondere im englischsprachigen Bereich durchgesetzt und bezeichnet die visuelle Vermarktung (z. B. durch besondere Kenntlichmachung) direkt am Verkaufsort.
Beispiele
Plektrum als Merchandising-Produkt für Musiker
Bekannte Comicfiguren mit großem Merchandising-Angebot: Micky Maus, Spider-Man, Batman, Garfield
Bekannte Filme mit großem Merchandising-Angebot: Star Wars, Jurassic Park, Star Trek, Harry Potter, Transformers
Bekannte Musiker, insbesondere der Rock- und Pop-Musik, mit großem Merchandising-Angebot: Michael Jackson, The Rolling Stones, Bob Marley
Bekannte Sportler oder Sport-Mannschaften (Sportmarken) mit großem Merchandising-Angebot: David Beckham, FC Bayern München, Borussia Dortmund
Bekannte Videospiele mit großem Merchandising-Angebot: Pokémon, Final Fantasy, Need for Speed
Häufig ist das Hauptprodukt ein Kinofilm oder Unterhaltungskünstler, dessen Charakter dann verwertet wird. Auch der umgekehrte Fall existiert, etwa indem eine Zeichentrickserie entwickelt wird, um bereits vorhandenes Spielzeug besser vermarkten zu können (bei „He-Man and the Masters of the Universe“ oder „Transformers“).
Die Palette der Merchandising-Produkte reicht dabei von Video-, Bild- und Tonträgern über Bücher, Sammelalben und Computerspiele bis zu Sammelartikeln wie Figuren, Bausätzen, Modellen, Klebebildchen, Tradingcards usw. und Gebrauchsartikeln wie Tellern, Tassen, Schlüsselanhängern, Kleidungsstücken (insbesondere T-Shirts, Trikots, Sweatshirts, Collegejacken, Regenjacken, Kostüme) usw.
Merchandising wird bei Musikern auch in kleinem Rahmen oft genutzt: Viele Newcomer-Bands generieren durch Merchandising ihre ersten Einkünfte. Hauptsächlich finden hier Textilien wie T-Shirts Anwendung.
Manche Kinofilme oder Künstler haben mit ihren Merchandising-Erlösen mehr Umsatz und/oder Gewinn erwirtschaftet als mit ihren Einspielergebnissen. Teilweise haben Filme oder Sportclubs bereits vor der Filmpremiere oder einer Meisterschaft bereits durch die Erlöse aus Merchandising-Verträgen ihre Kosten hereingebracht oder übertroffen. Das ist insbesondere dann oft der Fall, wenn das Produkt (der Künstler, Sportler, die fiktive Figur, der Protagonist eines Films oder ein sonstiges Objekt), der Gegenstand der Merchandising-Maßnahmen ist, auch ein Objekt einer ausgeprägten Fankultur ist, wenn also das Produkt den Charakter eines Stars oder eines Kultobjektes hat. Merchandisingprodukte avancieren dann in den Status von Fandevotionalien. Parodistisch wird das Merchandise teils auch im Film selbst thematisiert, etwa in Spaceballs. Star Wars gilt als erster Film, mit dem große Merchandising-Einnahmen, die sogar die Einnahmen durch den Film selbst überstiegen, gemacht wurden. Davor galt Merchandising in der Filmindustrie nur als kleines Nebeneinkommen.
Aus der Produktion von Zeichen- oder anderen Trickfilm-Serien ist Merchandising inzwischen nicht mehr wegzudenken, um bereits vor ihrer Ausstrahlung eine Teilrefinanzierung ihrer Produktionskosten zu gewährleisten. Die an die Lizenznehmer und ihre Erzeugnisse adaptierten Motive werden entweder direkt durch die jeweiligen Lizenzagenten geliefert oder durch spezialisierte Studios maßgeschneidert angefertigt.
Belege
↑ merchandising. Pons-Verlag. Abgerufen am 12. April 2014.
↑ merchant. In: Oxford English Dictionary. Oxford University Press. Abgerufen am 12. April 2014.
↑ mercari. Pons-Verlag. Abgerufen am 12. April 2014.
↑ merchandising. In: Oxford English Dictionary. Oxford University Press. Abgerufen am 12. April 2014.
↑ Stefan Görlich & Arnd Krüger: Merchandising und Licensing, in: Arnd Krüger & Axel Dreyer: Sportmanagement. München: Oldenbourg 2004, 301 – 326.
Weblinks
Commons: Merchandising – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: merchandising – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4138191-9 (OGND, AKS)
Abgerufen von „https://de..org/w/index.php?title=Merchandising&oldid=208026939“
Kategorien: KommunikationspolitikVerkaufsförderungFankulturSportwirtschaftMedienwerbungVersteckte Kategorie: Wikipedia:Belege fehlen
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